Joerg Haffki
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Tieren

Sind Silberfischchen gefährlich?

Jeder hat sie schon einmal durch die Wohnung flitzen sehen, bevorzug nachts: Silberfische, bzw. Silberfischchen. Kleine Krabbeltiere, die sehr schnell von einer Ecke in die andere flitzen können und auch auf Tapeten senkrecht hochklettern können. Doch woher kommen Silberfischchen und wie kann man sie bekämpfen? Was unternehmen Kammerjäger gegen Silberfischchen und muss man überhaupt gegen sie vorgehen?

Silberfische sind Insekten

Die Silberfische gehören zur Gruppe der flügellosen Insekten und begegnen uns überwiegend nachts, z.B. im Bad oder der Küche. Wer nachts aufsteht, weil er auf die Toilette muss und genau auf den Boden schaut, sieht manchmal einen Silberfisch. Silberfische halten sich vor allen Dingen da auf, wo es feucht ist, gerne im Umfeld von Wasserrohren oder auch Wasserblindstutzen unter dem Spülbecken.

Silberfischchen mögen vor allen Dingen:

  • Wärme

  • Höhere Luftfeuchtigkeit

  • Dunkelheit

  • Nahrungsangebot wie Zellulose, Zucker, Haare, Hautschuppen, aber auch Milben, Schimmel, Baumwolle

Wo verstecken sich Silberfischchen gerne?

Überall wo Feuchtigkeit und Wärme ist, sind auch Silberfischchen gerne. Tagsüber verstecken sie sich gerne in Ritzen und Fugen oder hinter Fußbodenleisten oder Küchenabschlussleisten. Am Abend oder nachts im Dunkel huschen sie dann raus. Wer Klopapierstapel in seinem WC auf dem Boden stapelt, wird dort häufig auch Silberfische finden. Üblicherweise ist deren Lebensraum im Haus die Wasserleitung und Rohre. Dort ist es meist feucht und warm und damit ideal für Silberfische.

Geht eine Gefahr von Silberfischen aus?

Von Silberfischen geht keinerlei Gefahr aus. Sie stechen oder beißen nicht und sind auch nicht als Überträger von Krankheiten bekannt. Im Gegenteil: Sie können nützlich sein, da sie z.B. Hausstaubmilben und Schimmel fressen. Einzelne Silberfische in der Wohnung sind also eigentlich kein Grund einen Schädlingsbekämpfer zu rufen, sondern sind eher nützlich. Treten Silberfische allerdings gehäuft auf, wird dies als lästig empfunden und Wohnungsbesucher assoziieren damit üblicherweise Unreinheit in der Wohnung. Ein Schädlingsbekämpfer wird im Regelfall schnell Herr über Silberfischchen und kann den Befall abstellen. Dazu gibt er Tipps, wie man die Attraktivität der Wohnung für Silberfische reduziert und minimiert gleichzeitig die Population.

Wie kann man selbst Silberfischchen vorbeugen?

  1. Luftfeuchtigkeit in der Wohnung reduzieren: Regelmäßig die Wohnung lüften, damit die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung sinkt. Silberfische finden Temperaturen von 20 bis 30 Grad und eine Luftfeuchtigkeit von 80 bis 90 Prozent schön. Dieses Klima sollte man ihnen nehmen.

  2. Boden und Arbeitsflächen regelmäßig reinigen: Auf dem Boden sollten keine Krümel herumliegen. Boden und Arbeitsflächen, z.B. in der Küche sollten jeden Tag gereinigt werden. Abends die Küche sauber hinterlassen. Alles, was sonst auf Boden oder Arbeitsfläche herumliegt, ist ein gefundenes Fressen für Silberfische.

  3. Fugen und Ritze abdichten: Fugen und Ritzen an Fußleisten, Türrahmen etc. abdichten – hierüber gelangen sonst Silberfische in Bad oder Küche

  4. Schimmel entfernen: Schimmel an Wand oder Decke sollte entfernt werden, was ohnehin für die Gesundheit förderlich ist. Für Silberfische deckt man sonst den Tisch

  5. Abflüsse in Waschbecken, Badewanne, Dusche etc. nachts verschließen

  6. Oberflächen mit Essig abwaschen: Die Silberfische mögen weder Essig, noch Zitrone oder Lavendel

Woran erkenne ich Silberfischchen?

Silberfische werden bis zu rund einen Zentimeter lang und haben sechs Füße, eine silber-graue Oberfläche und fünf Fühler. Die silbrig glänzenden Schuppen und die schlängelnde Fortbewegungsart auf dem Boden sind typisch für die Tierchen. Die Tiere können bis zu 8 Jahre alt werden und halten auch mehrere Monate ohne Nahrung aus.